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Die "Genuesische Weltkarte von 1457"
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Die "Genuesische Weltkarte von 1457"

Bild und Stimme einer ambiguen Welt

Brunnlechner, Gerda

Editorial: Brepols Publishers

Colección: Terrarvum Orbis ; 17

Número de páginas: 504 págs.  27.0 x 21.0 cm  

Fecha de edición: 01-04-2024

EAN: 9782503601892

ISBN: 978-2-503-60189-2

Precio (sin IVA): 146,00 €

Precio (IVA incluído): 151,84 €

Dieses Buch lenkt den Fokus auf die Rolle vormoderner Karten als potenzielle Stimmen, die Überzeugungen und Handlungsaufforderungen vermittelten. Es stellt ein neues Konzept zur Analyse vormoderner Karte vor und setzt es am Beispiel der sogenannten ‘Genuesischen Weltkarte‘ von 1457 um, einer anonymen, dem nordmediterranen Raum entstammenden Karte, von der weder der genaue Erstellungsort noch der unmittelbare Nutzungskontext bekannt sind. Im ausgehenden Mittelalter beschäftigten sich verschiedenartige Kreise intensiv mit geographischen und kartographischen Fragen. Zusätzlich zu den Zeugnissen gelehrter Mönche und Kleriker wird nun das Interesse von weltlichen Gelehrten, Fürsten, Notaren, Händlern, Seefahrern und humanistischen Zirkeln an Karten greifbarer. Angeregt wurde dieses Interesse durch das Anwachsen des Wissens über die Welt. Lateineuropäische Reisende und Gesandte aus fernen Ländern berichteten über ihre Erfahrungen aus Asien und Afrika. Frühe Humanisten fanden Handschriften fast vergessener antiker Werke wieder, so dass sich der Blick auf das Autoritätenwissen änderte. Insbesondere die spätestens 1409 fertiggestellte lateinische Übersetzung der ‚Geographia‘ des Alexandriner Astronomen Klaudios Ptolemaios machte Furore und wird in der Forschung als Anstoß einschneidender Veränderungen der Kartographie gesehen.
Der Abgleich der ‘Genuesischen Weltkarte‘ mit Karten aus über 130 Archivsignaturen zeigt, dass sie sich in mehrfacher Hinsicht von den üblichen Karten des 14./15. Jahrhunderts der nordmediterranen Region abhebt. Ihre Kartenmacher waren keine konventionellen Ersteller von Küstenlinienkarten oder Serienkarten. Vielmehr waren sie humanistisch interessiert, mathematisch gebildet und entstammten wahrscheinlich dem Umfeld der Kurie und des Konzils von Ferrara-Florenz (1438-1445). Es greift zu kurz, ihre innovative Anlehnung an Ptolemaios als Verengung des Fokus rein auf topographische Genauigkeit zu deuten, vielmehr zeichneten sie ein raumzeitliches, als kohärente heilsgeschichtliche Erzählung zu verstehendes Bild der Welt.

 

Características

Idioma:
Alemán / Latín
País de edición:
Bélgica
Encuadernación:
Cartoné
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